Zum Kiebitzgrund gehören die vier Dörfer Großenmoor, Schlotzau, Hechelmannskirchen und Langenschwarz. Das größte Dorf im Kiebitzgrund, Langenschwarz,  blickt auf die längste Geschichte zurück. Bis ins 17. Jahrhundert hinein hieß es nur Schwarz.  Im Jahre 1677 wird der Ort „Schwartza vulgo Langenschwartz“ genannt und wird bereits 801 in der Schenkungsurkunde erwähnt, in der Walto seinen großen Besitz dem Kloster Fulda übereignete. Mitte des 12. Jahrhunderts schenkte Abt Heinrich oder Konrad dem Kloster Petersberg  Hechelmannskirchen, Schlotzau,  Schletzenrod u. a. Ortschaften im Kiebitz- und Haungrund. In den folgenden Jahrhunderten erfährt man wenig von der Ortschaft, man weiß lediglich, dass im 13. und 14. Jahrhundert hier ein Rittergeschlecht existierte, welches aber nicht sesshaft blieb, sondern seine Güter abstieß. Mit diese Rittergeschlecht war auch ein Gericht verbunden, ein Zeichen, dass dieser Ort von größerer Bedeutung war. Zu dem Gericht gehörte außer Langenschwarz noch Rimbach, Hechelmannskirchen und Schlotzau.
      Nach Abzug der Ritter dehnte sich das in Wehrda ansässige Geschlecht von Trümbach bis hier aus. Im Jahre 1494 waren die von Buchenau im Besitz des Dorfes. Die Buchenauer blieben fortan in Langenschwarz sesshaft, die Grabsteine in der Dorfkirche erzählen uns von dem Schicksal dieses Zweigs von 1506 bis 1688.  Das Dorf wird 1455 als Wüstung bezeichnet. 1631 zähle es 49 Haushaltungen. Unter dem 30jährigen Krieg muss das Dorf ebenfalls stark gelitten haben, denn es zählte 1680 nur noch 18 Haushaltungen. Bei diesen Angaben ist allerdings nicht das ganze Dorf gemeint. Es war nämlich in zwei Teile gespalten, den fuldischen Teil und den ritterschaftlichen. Im Jahre 1757 zählte die Gemeinde „nebst den drei Mühlen“ 580 Seelen, wie aus einer Urkunde hervorgeht, die im Turmknauf der 1757 von dem Schieferdecker Schmidt in Schlitz reparierten Kirche aufbewahrt war. Wegen der geteilten Herrschaft hatte das Dorf auch zwei Bürgermeister. So hatte man 1761 „zwei Bürgermeister auf ein halbes Jahr bestellt, wenn aber Friede wieder scheinet, sollen die 2 Bürgermeister wieder ein ganzes Jahr stehen“. Auch im Jahre 1776 wurden noch zwei Partien unterschieden. So gilt auch die von dem Amtmann von Burghaun im Jahre 1789 aufgenommene Zahl von acht Bauern, 12 Hüttnern und 10 Beisassen offensichtlich nur für einen Teil, und zwar den kleineren der Gemeinde. Die Zahl der Taufen, die im Durchschnitt der Jahre 1767-1775 vierzehn betrug (bei 550 Seelen im Jahre 1757), stieg im Durchschnitt der Jahre 1810 - 1820 auf 24,2 (ev. Kirchenbuch L.). Die starke Abnahme der Bevölkerungszahl von 1864 bis 1934 gibt im kleinen ein getreues Spiegelbild des gesamten wirtschaftlichen Lebens von Deutschland in diesem Zeitraum. Die Agrarverhältnisse des Landes hatten den Überschuss der Bevölkerung nicht aufnehmen können. Sie war deshalb zum Auswandern gezwungen, soweit sie nicht im Frankfurter Gebiet in der Erntezeit Arbeit fand. Wir finden so auch Leute von Langenschwarz bei den Auswanderern, die nach den Türkenkriegen in das freigewordene Südungarn zogen und im Donauland Grenzwache für das Abendland hielten. Da der Boden die gesamte Bevölkerung nicht ernähren konnte, lebten die Einwohner von dem zusätzlichen Ertrag ihrer Weberei und Färberei. Die Waren im Kiebitzgrund wurden von den Verlegern in Schlitz, Hünfeld und Fulda aufgekauft. Vorübergehend hatten sich im Ort selbst zwei größere Betriebe herausgebildet, die Verleger Opfer und Gebrüder Schmitt. Sie ließen auch Tuche aus Baumwolle herstellen. In jedem Hause stand ein Webstuhl. Manche Familie lebte nur von dem Ertrag ihrer Weberei.  Manche wanderten auch seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts nach dem Lande der großen Möglichkeit, den USA.